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Wie wäre es mit Schokolade und Bier? Wir müssen zugeben, dass die Idee zwar exotisch, aber nicht sonderlich innovativ ist… Mit dem Boom von Craft Beer wird die Kombination von Schokolade und Bier immer beliebter, wenn man die Anzahl der angekündigten Verkostungen betrachtet.
Ich erinnere mich, dass während meines Weinsommelierkurses vor etwa zwanzig Jahren der Lehrer in einem der Module dunkle Schokolade als Lehrmaterial mitbrachte (ich liebe diese Art von Unterricht), um die Kraft der Kombination mit Wein und Spirituosen wie Grappa zu verstehen. Die Verkostung einer solchen königlichen Kombination war eine schöne Überraschung: geschmolzene Schokolade im Mund milderte den aggressiven Geschmack des Grappa. Die Sanftheit der Symphonie dieser Geschmäcker wurde noch verstärkt, wenn sie zusammen konsumiert wurden.
Jahre später, als sich mein Interesse auf Biere und Handwerk verlagert hatte, entdeckte ich, dass Bier in Kombination mit Schokolade noch besser funktioniert.
Technisch gesehen schmilzt die Kakaobutter im Mund und bedeckt die Zunge, während die Karbonisierung des Biers einen Nerv (den Trigeminus) aktiviert, der für die Wahrnehmung des Geschmacks entscheidend ist.
Das bedeutet, dass ein Schluck Bier die gesamte sensorische Erfahrung beim Verzehr von Schokolade verstärkt.
Die Sache ist jedoch die: Es gibt eine wahnsinnige Menge an Schokoladensorten und Biersorten. Wie soll man sich in diesem überfüllten Raum zurechtfinden?
In der Tat passt nicht jedes Bier zu jeder Schokolade!
Beide haben einen bitteren Geschmack, der vom Kakaogehalt der Schokolade und der Art des Hopfens im Bier abhängt.
Lassen Sie mich Ihnen nun einige meiner Lieblingskombinationen von Bier und Schokolade vorschlagen:
(a) Weiße Schokolade: Weiße Schokolade ist am süßesten und enthält keinen Kakao, was zu keiner Bitterkeit führt.
Wir haben zwei Möglichkeiten gefunden, sie zu kombinieren.
Erstens haben wir sie mit zwei süßen belgischen Lambic-Bieren mit Erdbeer- und Kirschgeschmack probiert. Sie sind sehr fruchtig und leicht und passen nach dem Komplementärprinzip sehr gut zueinander: Süßes passt gut zu noch mehr Süßem :).
Zweitens haben wir nach dem Kontrastprinzip verschiedene IPA-Biere probiert. Ihre starke Bitterkeit und ihr Aroma kontrastieren hervorragend mit süßer und leichter Schokolade, und überraschenderweise gilt: je bitterer das IPA, desto besser.
(b) Vollmilchschokolade: Vollmilchschokolade (29% Kakaoanteil) hat einen milden Kakaogeschmack und passt gut zum böhmischen Pilsner. Dieses Bier hat eine sehr milde Bitterkeit, die einen Kontrast zu der Stärke und Cremigkeit der Milch bildet.
Milchschokolade mit Nüssen mit höherem Kakaogehalt (46 %) ergänzt dagegen sehr gut den Geschmack von Fermento Amber Ale. Die Bitterkeit ist bei beiden sehr gering, so dass sie sich gut ergänzen. Außerdem harmoniert der Geschmack der Nüsse hervorragend mit dem Hopfenaroma dieses Bieres.
(c) Dunkle Schokolade: Zartbitterschokolade (mit einem Kakaoanteil von mindestens 60 %) steht alten Ale-Bieren gut zu Gesicht. Interessanterweise sind die Noten von Karamell und Toffee in einem solchen Bier, und mit speziellen Körnern, die Aroma und dunkelrote Farbe zu verleihen gemacht. Sie werden mit Hafer oder Weizen gebraut, um das Mundgefühl zu verbessern, und passen daher gut zu der Cremigkeit der Schokolade.
Zartbitterschokolade mit noch mehr Kakao (über 70 %) ist herber, bitterer und hat einen anhaltenden Geschmack. Probieren Sie sie mit einem ebenso intensiven Bier mit hohem Alkoholgehalt. Die beste Wahl wäre hier ein klassisches Schwarzbier: Stout oder Imperial Stout (letzteres mit mehr Alkohol), die sich durch einen Kaffeegeschmack mit Schokoladenaromen auszeichnen.
Ich bin überzeugt, dass wir bald mehr über die göttliche Kombination von Schokolade und Bier hören werden. Beide zusammen sind ein perfektes Paar und der Geschmack der Liebe, wo Süße auf Bläschen trifft. Warum also nicht an diesem Valentinstag mit einem guten Bier und einer Gourmet-Schokolade anstoßen?
Erzählen Sie uns von Ihrer bevorzugten Kombination.
Prost!